Hilfreiche Informationen

Vorbemerkung: Nur eine kleine Zahl an Menschen bearbeitet diese Website, neben all den anderen aktuellen Belastungen, weswegen die Informationen hier nie vollständig sein können.

Stellungnahmen

Hier eine Auswahl an Stellungnahmen, die ähnliche Probleme ansprichen oder Lösungen fordern wie der Offene Brief Risikogruppenkind:

Das knw Kindernetzwerk e.V., Dachverband der Selbsthilfe von Familien mit Kindern und jungen Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen, hat diverse Stellungnahmen veröffentlicht, z.B. zur Impfung von chronisch kranken jungen Menschen, Frühgeborenen und deren Umfeld.

Aktion Mensch hat am 14.2.2021 eine Pressemitteilung zur Benachteiligung von Schüler*innen mit Behinderung und ihren Familien veröffentlicht.

Am 10.2.2021 haben knw Kindernetzwerk, das Aktionsbündnis Angeborene Herzfehler, der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) eine Pressemitteilung zu den gesundheitlichen Folgen der Pandemie für „Risikokinder“ sowie die Belange von Familien mit chronisch schwer kranken Kindern und Jugendlichen veröffentlicht.

B.A.G. Selbsthilfe: Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Fortgeltung der die epidemische Lage von nationaler Tragweite betreffenden Regelungen (EpiLage-Fortgeltungsgesetz)

Stellungnahmen von ärztlichen Vereinigungen:

Es gibt mehrere medizinische und ärztliche Organisationen im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin, die in Fragen zu Corona, wie Impfung und Schulöffnungen, nicht immer übereinstimmende Positionen vertreten. Die Links hier sind nur eine kleine, eher zufällige Auswahl:

Berufsverband der Kinder und Jugendärzte (BVKJ), Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) und Aktionsbündnis Angeborene Herzfehler (ABAHF), zusammen mit Deutsche Herzstiftung e.V., Mukoviszidose e.V., Deutsche Kinderkrebsstiftung, Dachverband Deutsche Leukämie-Forschungshilfe,
Aktion für krebskranke Kinder e.V. und knw Kindernetzwerk e.V.:
Stellungnahme vom 10.2.2021: „Chronisch kranke Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie: Familien werden allein gelassen“ (mit weiterführenden Informationen)

Beurteilung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) am 5.2.2021, zur Impfung von Kindern und Jugendlichen und gegen die Offlabel Impfung (unter der Annahme einer Zulassung im Sommer/Herbst): https://www.dgkj.de/fileadmin/user_upload/Meldungen_2021/210205_DGKJzuSchutzimpfungen.pdf. Diese Beurteilung befasst sich nicht mit den Auswirkungen einer weiterhin ausbleibenden Impfung für die Kinder und Familien, und auch nicht mit anderen Aspekten zu Kindern und Jugendlichen in der Pandemie.

Beurteilung der Impfstoffe durch die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI):
Zulassungsstudien für Kinder: BioNTech/Pfizer hat seinen Impfstoff von Anfang an für Jugendliche ab 16 Jahren getestet und zugelassen. Beide mRNA Impfstoff-Hersteller haben inzwischen Studien für Kinder ab 12 Jahren begonnen, BioNTech/Pfizer hat die entsprechende Studie mit ca. 2500 Kindern schon rekrutiert. AstraZeneca hat soeben verkündet, dass ab Ende Februar eine Kinder-Studie mit ca. 300 Kindern der Altergruppen 6-18 Jahre begonnen wird. Es ist also zu hoffen, dass bis zum Sommer/Herbst mit Zulassungen für weitere pädiatrische Altersgruppen zu rechnen ist. Die genannten Programme zur Impfstoffentwicklung für Kinder werden von der DGPI ausdrücklich begrüßt.“

Informationsseiten von Organisationen für Kinder, Jugendliche und Familien mit Erkrankungen oder Behinderungen

Menschen mit Down Syndrom Eltern und Freunde e.V. hat Informationen zu Trisomie 21 und Covid-19 zusammengestellt.

Wissenschaftskommunikation im Gesundheitsbereich inklusive Informationen zur Pandemie beim Science Media Center (SMC).

Offizielle Quellen und Gesetzestexte

Allgemeine Informationen der Bundesregierung zur Impfung: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/coronavirus-impfung-faq-1788988

Coronavirus-Impfverordnung–CoronaImpfV: Gesetzestext auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums (BMG)

STIKO-Empfehlungen zur COVID-19-Impfung:
Texte Aktualisierungen der Impfempfehlungen sowie FAQ

www.zusammengegencorona.de/impfen zur Impfung von Kindern (allgemein): „Wird es eine Impfempfehlung für Kinder gegen COVID-19 geben? Das ist bisher noch nicht absehbar, Studien dazu sind jedoch geplant und wurden in kleinem Rahmen auch schon begonnen. Es werden zunächst Impfstoffe für Erwachsene gegen COVID-19 in Deutschland zugelassen werden. Sollte es in Zukunft einmal einen Impfstoff für Kinder geben, muss durch die Zulassungsbehörden sichergestellt sein, dass dieser wirksam ist sowie ein sehr gutes Sicherheitsprofil aufweist. Ein solcher potentieller Impfstoff würde dann durch die Ständige Impfkommission (STIKO) bewertet werden. Die STIKO würde in der Folge darüber entscheiden, ob ein solcher Impfstoff für Kinder zu empfehlen ist oder nicht. (Stand: 17.12.2020)“
Kinder aus Risikogruppen werden dort nicht behandelt.

Juristische Informationen & Debatten

Impfung

Anträge auf Einzelfallentscheidung (dieser link wurde von uns nicht inhaltlich und juristisch geprüft!): Entwurf eines Musterantrags auf ein Impfangebot

Einige Familien mit Risikogruppekindern versuchen jetzt Zugang zur Impfung für diese Kinder auf dem Rechtsweg zu erlangen. Die hier zitierten Einschätzungen und die berichteten Fälle können wir nicht selber prüfen. Juristische Rückmeldungen und Hinweise sind immer willkommen.

Ein Urteil wurde laut Presseberichten jetzt gefällt: Ein Gericht in Frankfurt ordnet an, dass ein behindertes Kind vorrangig gegen Corona geimpft werden muss. Wann das geschieht, ist aber nicht klar – die Stadt Frankfurt weist aufgrund der gesetzlichen und prozeduralen Unklarheit die Verantwortung von sich. Eine juristische Einschätzung hier

Befreiung von der Präsenzpflicht – Lage in den Bundesländern

In einigen Bundesländern haben Familien mit Kindern oder Eltern mit hohem Covid19-Risiko Probleme, die gesundheitlich nicht direkt betroffenen Kinder von der Präsenzpflicht zu befreien. Für diese Familien und die betroffenen Kinder ist dies eine nicht vertretbare Belastung. Wir sammeln daher hier Hinweise auf die Gesetzeslage in den Bundesländern sowie Hilfen für die betroffenen Familien:

Rheinland-Pfalz: Weder ist die Präsenzpflicht aufgehoben noch dürfen Geschwisterkinder so einfach befreit werden: „Hygieneplan-Corona für die Schulen in Rheinland-Pfalz“ (vor allem Kapitel 5.2 und 5.3)

Impfung

Biontech-Pfizer hat die Studie zu seiner mRNA-Impfung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12-15 Jahren früher als erwartet abgeschlossen und gab zu Ostern bekannt, Notfallzulassung und Zulassung in den USA und in Europa zu beantragen (diverse Presseberichte). Die Anwendungsstudie mit 2500 Kindern und Jugendlichen hat eine sehr hohe Wirksamkeit erwiesen, keine anderen Nebenwirkungen als bei Erwachsenen, und die Impfdosis für Kinder ist jetzt bekannt. Über die Möglichkeit einer vorzeitigen Impfung von Risikogruppenkindern auf Grundlage des Zulassungsantrags ist derzeit noch nichts bekannt. Eine Studie für Kinder jünger als 11 Jahre ist angelaufen.

In Israel sind Impfungen von über 100 Kindern bekannt; die Impfung gesunder 12-16jähriger Kinder soll im April anlaufen. Leider werden in Deutschland Informationen zu Erfahrungen in anderen Ländern nicht gesammelt oder zur Verfügung gestellt. Ein Medienbericht hier. Laut diversen Presseberichten sollen außerdem ab Mai Kinder gewisser Altersstufen flächendeckend geimpft werden, da die hospitalisierten Fälle von Kindern und Jugendlichen stark zunehmen.

Dieser Artikel der New York Times vom 12.2.2021 enthält Prognosen zur Zulassung von weltweit verfügbaren Impfstoffen für Kinder, und detaillierte Informationen zu den einzelnen Studien: Pfizer/Biontech und Moderna hoffen auf Studienergebnisse im Sommer, aber nur für >12-jährige Kinder und Jugendliche. Johnson & Johnson, Novavax and AstraZeneca planen Studien mit Kindern, aber liegen weit hinter Pfizer und Moderna. Risikogruppenkinder werden in dem Artikel nicht bedacht.

Bildungskonzepte
für Risikogruppenkinder

Dieses Kapitel ist im Aufbau!

Derzeit sammeln wir gute Konzepte, Erfahrungen und praktische Beispiele sowie Ansprechpartner zur längerfristigen Beschulung von Risikogruppenkindern in der Pandemie – für die Kinder, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, sowie für den Fall, dass die Impfung auch für vorerkrankte Kinder in Deutschland weiterhin nicht frei gegeben werden sollte. Hinweise schicken Sie uns bitte an .

Medien

Wir können hier nur eine kleine und zufällige Auswahl bieten. Wir freuen uns über Hinweise auf weitere Berichterstattung an . Weitere links finden sich außerdem in unserem Twitter Account @risikogruppenk1.

Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) fordert bessere Schulpolitik in der Pandemie und Impfungen für Kinder: Artikel in „ruhr24“

Doc Specht am 1.3.2021 in der ZDF-Sendung „Volle Kanne“: Studiendaten zur #Impfung von Kindern seien in wenigen Wochen zu erwarten; vorerkrankte Kinder und Jugendliche würden dann zuerst geimpft. (Minute 8:30 dieses Videos https://zdf.de/verbraucher/volle-kanne/corona-update-mit-dr-specht-108.html)

Stiko-Mitglied Dr. Martin Terhardt im Interview mit rbb24 – wir zitieren hier einen Auszug zu einem unserer drei Kernthemen, nämlich der Impfung von Risikogruppenkindern:
Frage rbb24: Sie sind ja auch Kinder- und Jugendarzt und uns hat per Mail die Nachricht einer Familie erreicht: Die haben einen zwölfjährigen Sohn mit Down-Syndrom und Vorerkrankungen. Die Eltern fragen: „Welcher Impfstoff ist denn für Kinder oder Jugendliche mit Down-Syndrom geeignet?
Antwort Dr. Terhardt: Der einzige Impfstoff, der für Menschen unter 18 Jahren zugelassen ist, ist der von Biotech, und der ist nur ab 16 Jahren zugelassen. Studien für jüngere Kinder und Jugendliche laufen. Es gab auch schon einzelne kleine Studien bei Kindern ab zwölf Jahren bei Biontech, aber es hat bisher noch nicht zur Zulassung geführt. Wir wissen, dass Down-Syndrom eins der höchsten Krankheitsrisiken für Covid-19 darstellt, steht ja auch in unserer Priorisierung an der Stufe 2 mit den anderen schweren Erkrankungen, wie Organstransplantation und Demenz. Aber das gilt im Prinzip zurzeit nur für Menschen ab 16 mit Down-Syndrom. Bei dieser Familie, die geschrieben hat, wäre eine Impfung mit dem Biontech-Impfstoff eine off-label-Impfung, völlig ohne Sicherheitsnetz, was die Familie auf ihr eigenes Risiko tragen müsste. Das ist natürlich keine gute Situation. Wir erwarten als Kinder- und Jugendärzte, dass da Dampf gemacht wird. Aber auch da müssen wir den wissenschaftlichen Standard einhalten. Und Sicherheit und Wirksamkeit muss bei Kindern jeglichen Alters separat sehr gut geprüft werden. Und das kann im schlimmsten Fall, für die ganz kleinen Kinder, noch zwei Jahre dauern. Und für die etwas größeren Kinder und Jugendlichen könnte ich mir vorstellen, dass wir im Laufe dieses Jahres schon erste Ergebnisse und vielleicht auch Zulassungsveränderungen der Impfstoffe erleben können.

Ärztezeitung vom 7.2.2021 zum Stand der Studien zu Coronavakzinen bei Kindern und Zulassungsverfahren – „Impfempfehlung nicht absehbar“

In diesem Artikel in theHeart.org MedScape wird die Impfung der Eltern und Geschwister von Risikogruppenkindern als „Nestschutz“ gefordert, solange die Risikogruppenkinder selber nicht geimpft werden können. Frühestens im Sommer sei eine Impfung der Kinder zugelassen.

Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland zu Impfung für behindertes Kleinkind, mit Zitat aus dem BVKJ.

Bericht über eine Vermittlungsstelle des Landes Brandenburg für Einzelfallentscheidungen: Artikel zur RBB Sendung „Brandenburg Aktuell“ vom 19.2.2021

Doc Esser mit der Aussage, Kinder mit Vorerkrankungen könnten im offlabel use per Einzelfallentscheidung geimpft werden (ca Minute 5:00): Sendung „WDR Servicezeit“ vom 16.2.2021

DAKJ Generalsekretär Prof. Dr. Huppertz spricht sich in Interview für off label Impfung von Kindern mit schweren Vorerkrankungen oder Behinderungen: Artikel und Sendung bei SWR Wissen

Bericht über eine Risikogruppen-Familie: Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 31.1.2021

Kinder mit Behinderung im Lockdown, u.a. zur Situation in den Förderschulen und Stimmen aus den Familien: Berichte des WDR